Buch-Tipps · Goldschätze

Goldschätze: 5 tolle Frauen in der Literatur

Hallo ihr Lieben!

Heute ist der internationale Frauentag, was ich zum Anlass genommen habe, heute mal einen anderen Beitrag zu schreiben. Heute möchte ich Frauen in Büchern beleuchten, die meiner Meinung nach große Vorbilder und sympathisch sind, die beim Lesen zu Freundinnen wurde und die ich gern in meinem Leben hätte. Frauen mit Fehlern, Stärken, Schwächen und vor allem Überzeugungen, zu denen sie stehen.

Und bevor nun die Mistgabeln und Fackeln rausgeholt werden: Einen Beitrag zu männlichen Protagonisten wird es auch noch geben. Leider kenne ich bisher nicht viel Literatur, in denen Non-Binary vorkommen, also verzeiht mir bitte, wenn ich da noch nicht viel zu sagen kann. Wenn ihr an der Stelle tolle Bücher kennt, empfiehlt sie mir liebend gern. Dann könnte ich auch irgendwann hierzu einen Beitrag schreiben.

So, nun aber zurück zum Thema. Im ersten Moment habe ich mir auch genau darüber Gedanken gemacht. Was macht einen Charakter besonders? Wieso finden wir manche Protagonistinnen so gut? Ich habe ein wenig recherchiert und mich umgehört, was besondere, weibliche Charaktere ausmacht. In verschiedenen Beiträgen, Artikeln und Plattformen wurden Frauen genannt, die für ihre Freiheit einstanden, sich emanzipierten und klug und schlagfertig waren. Die ihr Schicksal lieber in die Hand nahmen, als auf irgendwas zu warten. Und dann habe ich mich in meinem Regal umgesehen, auf welche Charaktere das zutrifft. Diese stelle ich euch heute vor, als unsere Vorbilder für eine bessere Zukunft für alle Menschen!

5 besondere Frauen, die mir viel beigebracht haben

Wenn ich an meinen eigenen Kampf gegen meine Dämonen der Vergangenheit denke, fällt mir immer wieder Alice von Christina Henry ein. Viele Jahre verbringt sie in der Psychiatrie, bis ein Feuer sie dazu zwingt, zusammen mit Hatcher zu fliehen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, die Vergangenheit von ihr aufzudecken, ihren ehemaligen Peinigern entgegen zu treten und endgültig die Macht zu brechen, die der Rabbit über Alice hat. Doch auch der Jabberwocky ist entflohen und auch ihm muss sich Alice entgegen stellen. Es ist nicht immer leicht und sie zweifelt oft an sich. Im Laufe der Geschichten entwickelt sie sich weiter und ich hab diese Entwicklung mit großer Freude beobachtet. Ich fand es schön und vorbildlich! Alice ist eine meiner persönlichen Heldinnen der Literatur und ich stelle mir immer wieder gern vor, wie sie ihre Peiniger besiegt.

Auch Isabelle aus den Chroniken der Unterwelt von Cassandra Clare muss sich Dämonen stellen. Diese sind im Gegensatz zu denen bei Alice allerdings real und eine Bedrohung für alle Lebewesen. Als Schattenjägerin tritt sie ihnen in den Arsch, zügelt Schattenwesen und nimmt sich dabei als Frau, was sie möchte. Sie ist für mich das Vorbild, was Selbstbewusstsein und „zu sich und der Familie stehen“ betrifft. Sie hat ein wahnsinnig großes Herz, das sie mit ihrer Peitsche verteidigt. Sie ist für ihre Freunde und Familie da, schützt sie. Und ich hätte nur zu gern eine Freundin wie sie in meinem Leben, die einen bedingungslos liebt, die einen ermutigt, auch Erfahrungen zu machen und zu lieben, wen man nun mal liebt. Doch sie ist nicht immer nur stark. Es gibt auch Momente, in denen Isabelle sich verletzlich zeigt. In denen sie leidet, sich Sorgen macht und Angst hat. Und genau das macht sie ebenfalls aus.

Angst hat auch Meg von den Anderen oft. In Anne Bishops fiktionaler, alternativer Version unserer Welt leben gefährliche Wesen, die „Die Anderen“ genannt werden. In dieser Welt lebt Meg als Blutprophetin in Gefangenschaft. Als Sklavin muss sie zahlenden Kunden die Zukunft voraussagen. Dies geschieht, in dem man sie ritzt. Die Bedeutung der Bilder werden ihr und den anderen Prophetinnen über stundenlange Dokumentationen beigebracht, allerdings sind sie nicht allein lebensfähig. Das hält Meg nicht davon ab, zu fliehen und Zuflucht im Lakeside Courtyard zu suchen – dem Territorium, in dem die Anderen leben. Es ist nicht einfach – weder für Meg noch für den Simon Wolfgard, der dort das Sagen hat. Doch nach und nach erkämpft Meg sich ein normales Leben, gewinnt Freunde – die übrigens auf ihre andere Art so liebenswert und berührend sind – und wird selbstbewusster. Megs Mut, ihre Tollpatschigkeit und ihre Verletzlichkeit machen sie zu einer ganz besonderen Frau, die mir beim Lesen unglaublich ans Herz gewachsen ist. Immer wieder kämpft sie um Gleichberechtigung und lässt sich auch von Simon nicht davon abhalten, ihren Willen durchzusetzen – auf ihre Art. Das sorgt nicht immer für Begeisterung, aber es ist effektiv und die Romane bieten so viele lustige Situationen mit den Gestaltwandlern.

Auf ihre eigene Art und Weise kämpft auch Lia aus Der Kuss der Lüge um ihr Glück, in dem sie am Tag ihrer Hochzeit von Zuhause flieht und in einem kleinen Dorf weit weg ein neues Leben beginnen möchte. Fortan arbeitet sie als Schankmädchen, nicht ahnend, dass die beiden, interessanten, jungen Herren, die eines Abends in der Schänke auftauchen, genau wissen, wen sie da vor sich haben. Lia versucht, ihrem Schicksal zu entgehen, kämpft um Selbstbestimmung und gegen die Traditionen, doch für die, die sie liebt, würde sie dennoch alles tun, was dann zu einem verhängnisvollen Ereignis führt. Lia wurde mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer. Sie ist schlagfertig und wirkt tough, doch in ihr ruht die Sehnsucht nach jemanden, der sie um ihretwillen liebt und nicht einfach nur heiratet, weil sie die Tochter des Königs ist. Lias spitze Zunge bringt sie oft in Gefahr, doch immer wieder beweist sie auch, dass sie keinen Retter braucht, sondern ihr Leben lieber selbst in die Hand nimmt. Ich freue mich schon darauf, ihren weiteren Weg in den weiteren Bänden zu beobachten.

Die letzte, besondere Frau in diesem Beitrag ist Mariel aus die Muschelsammlerin. Sie lebt auf der paradiesischen Insel Amlon, auf der sie eigentlich für immer und ewig glücklich und zufrieden sein soll. Doch Mariel merkt immer wieder, dass sie anders ist und nicht dazugehört. Sie sieht die Makel, die keiner sehen möchte, und stellt sie in ihren Bildern in den Vordergrund. Auch Mariel ist nicht perfekt, hat sie doch ein paar Pfunde zu viel. Immer wieder mäkeln ihre Schwester und ihre Mutter an ihr rum und sie leider darunter. Am Tag der Verbindung, an dem alle Jugendlichen ihren perfekten Partner treffen sollen, wird dann das klar, was Mariel ihr ganzes Leben lang befürchtet hat: Sie ist eine Sonderbare, für sie gibt es keinen perfekten Partner. Ab da beginnt für sie ein neues Leben und sie lernt vor allem eins: Dass es wichtig ist, sich selbst zu vertrauen. Sie entwickelt sich stark weiter, kämpft für ihre neu gewonnen Freunde und sich selbst und kommt an ihre Grenzen. Doch dabei entfaltet sie sich wie ein Schmetterling. Sie überwindet ihre Schwächen, wird selbstbewusster. Und immer mehr wird klar, dass Mariel so gut ist, wie sie ist. Eine wirklich wichtige Botschaft, die den ganzen Roman durchdringt und in vielen, unterschiedlichen Situationen Bestätigung findet. Wenn wir uns selbst akzeptieren, können wir Berge versetzen und Wunder vollbringen. Das hat mir Mariel gelehrt.

Nun seid ihr dran: Welche Frauen sind für euch Vorbilder in den Büchern? Wen hättet ihr gern als beste Freundin in eurem Leben? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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