Hallo ihr Lieben!
Und auch heute gibt es wieder eine Rezension für. Dieses Mal von dem Buch Netzgeflüster, das am 08. April 2018 bei dem Verlag bookshouse erschien.
Es handelt sich hierbei um eine Rezension zu einem Rezensionsexemplar. Meine Meinung hat das aber in keiner Weise beeinflusst.
Klappentext:

Liebe ist ein Buch mit sieben Siegeln. Viel schlimmer als jedes medizinische Fachbuch, findet Lena. Deshalb streicht sie Männer aus ihrem Leben, tröstet sich mit ihrer Lieblingsschokolade und setzt Kummerspeck an. Als sie einen Brief mit einer Einladung erhält, die sie unmöglich ausschlagen kann, bricht das Chaos über ihre kleine, ruhige Welt herein. Kann sie sich in wenigen Wochen vom Aschenputtel zur Cinderella entwickeln? Unterstützt von einer hilfsbereiten Arbeitskollegin nimmt Lena den Kampf gegen die Zeit auf – und entdeckt nicht nur sich selbst, sondern auch Freundschaft und Liebe neu …
Design:
Das Cover finde ich ganz hübsch und passend. Es ist in verschiedenen Rosa- bzw. Pinktönen gehalten, die die Stimmung perfekt widerspiegeln. Wer das Buch liest, weiß auch, welche Rolle die Handys und der Titel spielen, somit passt das ebenfalls. Hier kann ich echt nicht meckern, obwohl ich ehrlich gesagt nicht auf die Farben stehe. Bei diesem Buch passen sie einfach.
Wenn die beste Freundin zur Hochzeit einlädt …
… dann ist es schon wichtig, dass man auch eine gute Figur abgibt. Das denkt sich zumindest Lena, als sie die Einladung in ihrem Briefkasten findet. Hilfe findet sie auch gleich bei ihrer Arbeitskollegin und so stürzt sich die schlagfertige Lena in den Dschungel aus Selbstoptimierung und virtueller Partnersuche.
Dabei kann sie oft mit wirklich passenden und knallharten Sprüchen punkten, die wunderbar zum locker-leichten Schreibstil passen. An mancher Stelle waren mir die Dialoge zwar ein wenig zu gestellt bzw. zu plötzlich und wirkten ein wenig unnatürlich, aber dennoch hat Lenas ehrliches Mundwerk für viele Lacher gesorgt.
Die Suche nach dem Froschkönig
Während sie sich im Fitnessstudio ihre überschüssigen Pfunde abstrampelt, sucht sie unter den Fröschen im Onlinedating ihren persönlichen Froschkönig. Die Dates sind immer ganz unterhaltsam gestaltet, wobei ich an manchen Stellen schon ein wenig die Augen verdreht habe. Lena wirkt manchmal wesentlich älter als Anfang Dreißig und auch ihre Gedanken sind an manchen Stellen sehr offensiv und grenzen schon an Pessimismus und Beleidigungen. Das sollte witzig wirken, hat mich aber eher ein wenig abgeschreckt. Gut, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Für andere könnte dieser Punkt also durchaus in Ordnung sein.
Die Wandlung, die Lena dabei aber durchmacht, hat mich schon positiv überrascht. War sie mir anfangs nicht sympathisch, so ändert sich das nach und nach und am Ende ist sie mir richtig ans Herz gewachsen. Ihre selbstbewusste, lockere Art hat Eindruck hinterlassen. Die Charakterisierung von ihr ist der Autorin dabei wirklich gut gelungen. Da man die ganze Geschichte aus Lenas Sicht liest, kriegt man ihre Gedankengänge und Gefühle hautnah mit. Das war ein weiterer Punkt, den ich sehr passend fand und der dabei mitgeholfen hat, Lena mehr zu mögen.
Zuverlässige Freunde
Während der ganzen Geschichte spielen Lenas Freunde eine große Rolle. Zwar haben sie nicht so viel Tiefe wie Lena selbst, aber dennoch haben sie alle so ihre eigenen Charakterzüge gehabt, die einen zum Schmunzeln brachte und die die Nebencharaktere mit Leben erfüllt hat. Besonders Aylin mochte ich sehr gern, ist sie doch immer für Lena dabei und unterstützt sie auf ihrem Weg zu Cinderella. Wer solche Freunde hat, muss sich um nichts mehr Sorgen machen.
Leider sind manche Aspekte in der Geschichte auch recht vorhersehbar. Dennoch nimmt dieser Aspekt nicht viel von der Unterhaltsamkeit und ich hab das Lesen an sich sehr genossen. Die Geschichte macht großen Spaß. Manche Szenen und Gegebenheiten wirkten allerdings noch nicht ganz rund oder hätten ruhig ein wenig mehr Fleisch gebrauchen können. An manchen Stellen wirkte es arg gehetzt, was mich dann immer ein bisschen aus dem Lesefluss herausgerissen hat. Ich habe aber immer schnell wieder hineingefunden und vor allem das letzte Drittel liest sich sehr angenehm und flüssig.
Fazit
Caroline Messingfeld hat einen durchaus berührenden und sehr unterhaltsamen Roman geschaffen, der zwar ein paar Schwachstellen in den Szenen und Dialogen hat, aber vor allem durch eine schlagfertige Protagonistin, zuverlässigen und liebenswerten Freunden und unterhaltsamen Sprüchen punkten kann. Das Lesen hat mir trotz der Kritikpunkte großen Spaß gemacht und ich werde sicher zu weiteren Büchern der Autorin greifen. Daher bekommt das Buch 7 von 10 Punkte von mir.
Im Interview mit Caroline Messingfeld von letzter Woche und der dazugehörigen Blogtour könnt ihr noch mehr zu diesem Buch und zur Autorin selbst erfahren.
Ich danke der Netzwerk Agentur Bookmark für das Rezensionsexemplar!
Weitere Informationen zu diesem Buch:
- Seitenzahl: 256 Seiten
- Autor: Caroline Messingfeld
- Verlag: bookshouse
- ISBN: 978-9963-53-901-7
- Preis: 11,99 € (Taschenbuch), 4,99 € (eBook)
- Gelesenes Format: eBook (Rezensionsexemplar)
- Lesedauer: 4 Stunden 16 Minuten und 04 Sekunden
- Gelesene Tage: 6 Tage
- Gelesene Seiten pro Tag durchschnittlich: 42,7 Seiten
Über den Autor:

Caroline Messingfeld lebt in einem gemütlichen Landhaus mit einem weitläufigen Cottage-Garten in der Nähe von Bad Nauheim in Hessen. Nach dem Abitur absolvierte sie eine kaufmännische Ausbildung und mehrere Studiengänge. Danach entschied sie sich für eine krisensichere Laufbahn im Öffentlichen Dienst. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit schreibt sie in ihrer Freizeit heitere Liebesromane.
Ein Kommentar zu „Rezension: Netzgeflüster von Caroline Messingfeld“