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Rezension: Die Chroniken von Philian 1: Spiegel der Wahrheit von Emilia Lynn Morgenstern

Hallo ihr Lieben!

Heute habe ich eine ziemlich kritische Rezension für euch. Das Buch klang gut, hat mich aber leider nicht überzeugt von der Umsetzung her. Es erschien am 03. Dezember 2017  bei Amazon.

Klappentext:

Aletheia & Dolos
Sie ist die Göttin der Wahrheit.
Er ist der Daimon der Täuschung und des Betrugs.
Todfeinde – nur einer kann überleben.

Die Chroniken von Philian 1 – Spiegel der Wahrheit
Das Schicksal hat die beiden Götter in die Arena der Bestimmung geworfen und zwingt sie zu einem Kampf um Leben und Tod: den jahrtausendealten Daimon, den es nach Schöpferkraft giert und die blutjunge Göttin, die ihn zerstören soll.
Als einzige Waffe gegen ihren Widersacher steht Aletheia der mysteriöse Spiegel der Wahrheit zur Verfügung. Doch diesen hat der Daimon bereits zerkratzt.

Wird es Aletheia dennoch gelingen, ihre Kräfte zu entwickeln, um den Kampf gegen ihren übermächtigen Feind aufnehmen zu können?

Design:

Das Cover ist auf dem ersten Blick echt schön, allerdings ist der Titel und der Name der Autorin nur schwer lesbar, was ich schon als kleines Manko empfinde. Die Farben wirken harmonisch und das Motiv erkennt man in der Geschichte wieder.

Sympathischer Antagonist

Bevor ich dazu übergehe zu erläutern, was mir nicht gefallen hat, möchte ich erstmal darauf eingehen, was ich gut gelungen fand. Der Antagonist von Aletheia, Dolos, war wirklich sympathisch. Er verfolgt klar sein Ziel und man merkt auch immer wieder in seinen Kapiteln, dass er mit seiner Existenz so nicht zufrieden ist. Seine Sprüche sind herrlich und seine Fähigkeiten wirklich beeindruckend. Er war wirklich meine Lieblingsfigur in dieser Geschichte. Allerdings waren seine Motive und seine Motivation an manchen Stellen ein wenig unklar.

Nicht nur griechische Götter

Gut fand ich auch, dass nicht nur die griechischen Götter aufgetaucht sind, sondern auch viele aus anderen Religionen. Es wurde auch sehr gut erklärt, wie diese Götter alle nebeneinander existieren können und wo sie ihren Ursprung haben – und was sie quasi am Leben erhält. Da hat die Geschichte mich definitiv positiv überrascht. Vor allem den Auftritt von Ganesha fand ich richtig cool.

Eine rachsüchtige Protagonistin

Gut, kommen wir nun zu den Punkten, die mich leider nicht überzeugt haben … Den Anfang macht dabei Aletheia. Sie hat von Dolos am Anfang der Geschichte ein paar negative Eigenschaften eingeflößt bekommen, als sie noch nicht am Leben, sondern nur eine Tonfigur in Prometheus‘ Werkstatt war. An sich finde ich es immer gut, wenn Figuren ihre Makel und Fehler haben. Anfangs fand ich es auch nicht so schlimm. Sie war ja erst frisch geboren und wusste es nicht besser. Aber nach und nach hab ich angefangen, sie einfach nicht mehr zu mögen, weil gefühlt keine Entwicklung in ihr stattgefunden hat. Sie blieb jähzornig und rachsüchtig, ohne irgendwann auch nur eine Spur Reue zu zeigen oder zu versuchen, sich zu bessern. Sie war wie ein kleines Kind mit zu viel Macht und dem dann der Lolli weggenommen wurde. Ich fand das auf Dauer einfach zu anstrengend, zumal nie viel gefehlt hat, um sie wütend zu machen.

Ich hätte mir einfach gewünscht, dass sie irgendwann selbst auf den Gedanken kommt, an ihren Mankos ein wenig zu arbeiten und sich in Gelassenheit zu üben oder zumindest nicht sofort um sich zu schlagen und Leute für ihre Fehler bestrafen zu wollen.

Andere Erwartungen

Nun, der Klappentext hat mich auf eine Göttergeschichte hoffen lassen – und die haben wir anfangs auch. Aber irgendwann gibt es plötzlich einen Turn – den ich übrigens sehr merkwürdig fand und auch in der Leserunde kritisiert habe – und dann fand alles ganz woanders statt und wurde immer verrückter. Es fiel mir schwer, am Ball zu bleiben, weil da wirklich ein paar unglaubliche Dinge geschehen sind. Das ist definitiv nicht jedermanns Geschmack. Ich war auch ein klein wenig enttäuscht, dass die Handlung so weit weg vom Olymp weitergeht. Ich liebe Göttergeschichten an sich, aber das hat sich immer weiter davon entfernt. Sehr sehr schade. Ich kann es verstehen, aber ich war trotzdem traurig darüber.

Auch wurde ich zwar gewarnt, dass Sex eine große Rolle darin spielt, aber dass es so viel sein wird, da war ich dann doch ein wenig überrascht. Also es war wirklich sehr sehr sehr viel Sex. Ab der Hälfte flaut es zwar ein wenig ab, aber dennoch wird alles immer explizit benannt und beschrieben. Mir war das manchmal ein wenig zu viel.

Auch hab ich viele Dinge im Buch nicht verstanden, die mir die Autorin während der Leserunde dann gut erklären konnte. Hätte ich das Buch nun ohne Leserunde gelesen, wären viele Informationen aber einfach nicht vorhanden gewesen, was ich schade finde. Und das ist ja auch nicht der Sinn eines Buches. Eigentlich soll man es ja ohne Erklärungen der Autorin verstehen können. An sich ist nämlich alles wirklich gut durchdacht und die Autorin konnte vieles auch sehr gut erklären und benennen. Wenn sie diese Informationen nun noch in die Geschichte einfließen lässt, dann wäre das Buch sogar richtig gut. So muss ich aber leider ziemlich viel Abzüge machen.

Fazit

Das Buch besitzt viel, meiner Meinung nach, ungenutztes Potenzial. Trotz mancher Stellen, die einfach Geschmackssache sind, sehe ich dennoch ein paar Punkte, die die Autorin wirklich verbessern kann, wie zum Beispiel fehlende Informationen über manche Handlungen oder die fehlende Entwicklung der Protagonistin. Es konnte mich leider gar nicht überzeugen im jetzigen Zustand und die Lust, die Reihe weiter zu verfolgen, ist dadurch auch sehr gering, was mir wahnsinnig leid tut. Ich gebe daher diesem Buch 3 von 10 Punkte.

Vielen Dank an die Autorin, dass ich bei der Leserunde mit einem Leseexemplar teilnehmen durfte.

Weitere Informationen zu diesem Buch:

Über den Autor:


Wer ist Morgenstern? Tja also ich bin Diplompädagogin, 48 Jahre alt, verheiratet, Mutter von vier Kindern und absolut schreibbesessen. Nichts würde ich mir mehr wünschen, als nicht mehr arbeiten gehen zu müssen und all meine Zeit darauf verwenden zu können, zu schreiben, zu schreiben, zu schreiben … Schon als Kind war ich nicht ansprechbar, wenn ich mich in ein Buch vertieft hatte. Mit 14 Jahren beschloss ich dann, selbst ein Buch zu schreiben. Einen Liebesroman voller Herzschmerz … nach genau einer Seite habe ich es wieder aufgegeben. Das Geschriebene brachte niemanden zum Weinen, nicht einmal mich selbst. Erst viele Jahre später inspirierte mich das Thema meiner Diplomarbeit „Die Macht der Gedanken“ erneut zum Schreiben. So entstand Maya, die Wasserwelt, die – formlos wie das Wasser – erst durch die Gedankenkraft ihrer Bewohner Gestalt annimmt. Nach Abschluss meines Zweitstudiums zogen wir als Familie nach Israel. Dort entstand der Großteil meines Manuskripts der Philian-Reihe. Beflügelt von der wilden Schönheit des Carmelgebirges, schrieb ich inmitten der Natur. Den Weg bis zu meinen Schreiborten musste ich mir erst mit einer Gartenschere freikämpfen, aber dann wanderte ich jeden Tag den Pfad hinunter und schrieb so lange, bis der Akku leer war. Ich konnte gar nicht so schnell tippen, wie mir die Ideen durch den Kopf schossen. Den ganzen Morgen war ich fort, bis die Kinder aus der Schule kamen. Manchmal unternahm ich auch einfach nur lange Wanderungen durch die Wälder des Carmelgebirges und diktierte meine Ideen ins handy, und Ila, meine treue Hündin hörte zu. Mittlerweile gibt es 16 Bände, die teils ausformuliert, teils nur als Plot existieren. Bis ich diese Bücher alle ausgearbeitet habe, liegt noch viel Arbeit vor mir, aber ich bin wild entschlossen, das Mamutwerk zu vollenden. Für wen? Für alle meine Leser, die sich wie ich von Philian und seinen Bewohnern begeistern lassen und für mich selbst, weil ich diese Welt liebe, die ich in meinen Büchern entdeckt habe.

Textquelle: Lovelybooks-Autorenseite

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2 Kommentare zu „Rezension: Die Chroniken von Philian 1: Spiegel der Wahrheit von Emilia Lynn Morgenstern

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