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Rezension: Warum ich Oliver Parkins: Die Entdeckung von Carsalen von Patrick L. Blockum nicht lieben konnte

Hallo ihr Lieben!

Heute habe ich wieder eine Rezension für euch. Und mein Herz blutet, denn ich muss leider ein wenig kritisieren. Aber es geht nicht anders. Ich wollte es, aber ich kann das Buch nicht lieben. Was nicht heißt, dass ich es hasse… Aber genug, mehr dazu gleich. Das Buch erschien am 14. September 2018 beim A TREE & A VALLEY-Verlag.

15395185950035855680238593813859.jpgKlappentext:

„Durch Licht und Schatten wird er kommen aus Ländern, die vom Kampf zerrissen“

Oliver verbringt die meisten Tage damit, auf einer Wiese zu liegen und die Wolken zu beobachten. Denn außer den Streichen seines besten Freundes Alfie kommt es zu nur wenig aufregenden Ereignissen in Fairie’s Willow – bis urplötzlich ein Wanderzirkus das kleine englische Städtchen besucht. Sprechende Eichhörnchen, magische Welten, Oliver kann es gar nicht glauben, doch der vermeintliche Zirkusdirektor und Gauklerfürst Alfonso Panzini zeigt den beiden Freunden einen Weg in das geheimnisvolle Königreich Carsalen.
Zusammen betreten Oliver und Alfie das Land hinter den Sternen, treffen auf wundersame Gestalten und begeben sich mit Alfonsos Hilfe auf den Pfad einer alten Prophezeiung. Ist Oliver wirklich der Auserwählte, der Carsalen von finsteren Mächten befreien soll?

Was ich an Oliver Parkins liebe:

Natürlich ist nicht alles schlecht an diesem Buch. Daher gehe ich erst einmal darauf ein, was ich gut fand.

Erst einmal finde ich das Cover wirklich bezaubernd. Mir gefällt der Stil sehr und es verspricht eine magisch-fantasiereiche Geschichte. Das Bild zeigt eine Szene aus dem Buch, die relativ nah am Anfang kommt. Ich mag das Cover sehr, es hat mich von Anfang an verzaubert.

Die Welt Carsalen ist wirklich grandios ausgearbeitet. Am Anfang des Buches gibt es sogar eine Karte und man kann nur staunen, wie detailreich der Autor die Welt geplant und erklärt hat. Allein die Hauptstadt von Carsalen ist wahnsinnig faszinierend und hat ein geniales System, das in den weiteren Bänden hoffentlich noch weiter thematisiert wird und gezeigt wird.

Auch die verschiedenen Bewohner und Wesen sind sehr unterschiedlich und fantasievoll. Man lernt bereits einige Vertreter der verschiedenen Wesen kennen, was ein kleines Highlight war. Sie waren wirklich schön dargestellt und gut ausgearbeitet.

Die Charaktere sind zwar noch recht klischeehaft, aber dennoch absolut liebenswürdig. Ich hab sie sehr ins Herz geschlossen. Sie haben auch hin und wieder für einen Lacher gesorgt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder gerade Panzini und Rodolfo lieben werden. Die Charaktere sind also ein schöner Pluspunkt, können aber noch mehr Tiefe vertragen.

Warum es kein Highlight für mich ist:

So schön die Welt von Carsalen auch ist, so viel und detailreich wurde auch beschrieben. Und zwar sehr sehr oft. Mir persönlich war das ein bisschen zu viel, es hat sich sehr gezogen. Da hätte es durchaus nicht geschadet, die Figuren ein wenig mehr mit der Umgebung interagieren zu lassen, um sie darzustellen. So hat es mich oft ein wenig gelangweilt leider.

Auch die Kapitellänge hat mich an manchen Stellen erschlagen. Aus einigen kann man mindestens ein weiteres Kapitel oder sogar mehr machen. Für Kinder könnte das durchaus anstrengend sein, wenn sogar ich schon nicht so gut damit klar kam. Ich tat mir so recht schwer, das Buch zu lesen. Die Motivation sank an manchen Stellen ganz schön.

Dazu kommt, dass die Sprache wirklich sehr anspruchsvoll ist und jeder Bewohner schon sehr hochgestochen spricht. Ich musste nicht nur einmal Begriffe googeln und manche Redewendungen sind zu schwer für Kinder. Hier würde ich daher empfehlen, dass das Buch nicht für jüngere Kinder geeignet ist, sondern erst ab ca. 15 Jahre. Auf jeden Fall hat der gehobene Schreibstil mir das Lesen zusätzlich erschwert, da ich es doch lieber alltäglich mag.

Apropos Begriffe googeln. Neben ausführlichen Beschreibungen und anspruchsvollem Schreibstil scheint der Autor sehr gern Pflanzen haarklein zu benennen. Auch diesen Punkt fand ich leider nicht gut. Es ist löblich, eine genaue Vorstellung der Flora und Fauna zu haben, aber ich wette, dass die meisten Leute nicht einmal mit zwei Namen etwas anfangen können. Nach der fünften Pflanze war es mir auch zu blöd, jedes Mal mein Handy zu nehmen und zu googeln. Wenn ich ein ganzes Lexikon und eine Enzyklopädie der Pflanzenkunde nebenbei lesen muss, um das Buch zu verstehen, dann ist es leider wirklich zu viel des Guten. Zumal mich das aus dem Lesefluss rausbringt und ablenkt, was ein weiterer Grund ist, weshalb ich solche Probleme mit dem Buch hatte. Ab der Hälfte hab ich mich regelrecht dazu gezwungen, das Handy nicht mehr anzurühren, damit ich voran komme.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Protagonist. Laut dem Autor ist Oliver 11 Jahre alt. Meiner Meinung nach wirkt er aber wesentlich älter und reifer, als ein Junge in diesem Alter. Möglicherweise kommt das durch den Krieg, aber ich fand sein Verhalten nicht ganz passend zu seinem Alter. Außerdem nimmt er fast alles einfach hin, was mit ihm geschieht und steckt sogar Gefahrensituationen einfach weg. Ich glaube, dass manche Handlungen zu krass für einen Jungen in seinem Alter sind. Ich hätte so manches in diesem Alter nicht so gut weggesteckt.

Fazit:

Oliver Parkins: Die Entdeckung von Carsalen ist durchaus ein beeindruckendes Werk, allerdings finde ich die sehr anspruchsvolle Sprache ungeeignet für Kinder unter 15 Jahren. Es gab einige Längen, die mir das Lesen schwer gemacht haben, ebenso wie fremde Begriffe und Pflanzennamen. Die Beschreibungen waren mir ebenfalls zu häufig und hätten mehr in die Situationen eingebunden werden können. Dennoch fand ich Carsalen sehr schön zum Erkunden und werde den zweiten Band wohl ebenfalls lesen.
Daher bekommt das Buch 5 von 10 Punkte von mir.

Ich danke Literaturtest und dem A TREE & A Valley-Verlag für die Bereitstellung des Buches.

Weitere Informationen zu diesem Buch:

  • Seitenanzahl: 370 Seiten
  • Verlag: A TREE & A VALLEY-Verlag
  • Preis: 5,99 € (eBook), 13,99 € (Taschenbuch)
  • ISBN: 978-3-947357-03-1
  • Gelesenes Format: Taschenbuch

Über den Autor:

Blockum2Nach ersten Geschichten im Horrorbereich widmet sich Patrick L. Blockum seiner zweiten Leidenschaft, der Fantasy. Der 1983 in Augsburg geborene Autor nimmt uns mit auf eine aufregende Reise. Inspiriert von zeitlosen Klassikern des Genres, erschafft er die Geschichte zweier junger Freunde und ihrer Abenteuer im fernen Königreich Carsalen, einer Welt, in der nicht nur die Uhren ein wenig anders ticken.

Text- und Bildquelle: Buchseite des Verlags

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2 Kommentare zu „Rezension: Warum ich Oliver Parkins: Die Entdeckung von Carsalen von Patrick L. Blockum nicht lieben konnte

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