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Rezension: Magica: Delta der Macht von Saskia Stanner

Hallo ihr Lieben!

Nachdem es in den letzten Tagen so ruhig hier war, komme ich mit einer Rezension wieder zu euch. Es wird allerdings noch nicht wieder so, wie vorher. Ich bin vor über zwei Wochen umgezogen und es ist immer noch sehr sehr viel zu tun. Beiträge kommen also nur sehr unregelmäßig.

Wenden wir uns nun aber der Rezension zu Magica: Delta der Macht von Saskia Stanner zu. Das Buch lag ein Jahr lang auf meinem SuB, obwohl ich es vorbestellt hatte. Tja, manchmal läuft es so leider, ich kam nicht mehr hinterher mit den Neuerscheinungen. Das Buch erschien am 15. August 2017 beim Eisermann Verlag.

An dieser Stelle möchte ich noch eine Spoilerwarnung anbringen, da es sich um den zweiten Teil einer Dilogie handelt!

Klappentext:

15367598319187236539502807925426.jpgJuni 2015: Obwohl Ally eigentlich kein Interesse daran hat, ein übernatürliches Wesen zu werden, begleitet sie ihre beste Freundin zu einem Vampir-Informationstreffen. Dort trifft sie auf den Vampir Jonathan Westlake und hat sofort das Gefühl, ihn zu kennen. Dabei ist sie ihm noch nie begegnet.

Als wäre das noch nicht genug, zeigen sich wenige Tage später Allys enorme Hexenkräfte. Sie ist die Wiedergeburt der Quelle der Macht und muss sich nun nicht nur mit Kristys Kräften, sondern auch mit ihren Erinnerungen und Gefühlen auseinandersetzen. Dabei verschwimmen die Grenzen zu ihren eigenen Empfindungen immer weiter.

Ally muss sich fragen, wer Jonathan nun wirklich liebt – sie selbst oder doch bloß Kristy? Doch die Zeit wird knapp, denn Jonathan ist nicht die einzige unsterbliche Gestalt, die sich seit Kristys Tod nicht verändert hat …

Design

Das Cover ist ganz cool, aber nicht so mein Fall ehrlich gesagt. Es ist in einem gelblich-grünen Ton gehalten, der für mich persönlich ziemlich schmutzig und giftig wirkt. Wie bereits beim ersten Teil ist auf der oberen Hälfte ein halbes Gesicht zu erkennen. Die linke Hälfte wird von dunkelbraunen Haaren verborgen und ansonsten sieht man nur Nase und Mund. Die untere Hälfte zeigt eine Stadt, wahrscheinlich Chicago, in der die Geschichte spielt. Die Coverhälften werden durch den Titel und Untertitel des Buches getrennt. Das Verlagslogo befindet sich auf der rechten, unteren Ecke und der Name der Autorin ist links oben. Am oberen und unteren Rand befinden sich goldgelbe Schnörkel als Verzierung.

Wie ich bereits angedeutet habe, gefällt mir das Cover jetzt nicht so. Ich finde es toll, dass es zum ersten Band passt, aber ich persönlich mag die Farben einfach nicht so gern. Die Motive selbst finde ich aber gut.

Zusammenfassung der Handlung in eigenen Worten

Die Geschichte beginnt damit, dass Jonathan, seine Schwester Sarah, Marcus und der Zirkelleiter David ein Dorf in Amerika suchen, in dem sie sich niederlassen können. Die Reise ist für alle beteiligten anstrengend, aber letztendlich werden sie fündig. Während die Jahrhunderte verstreichen, erleben sie dort sehr viel und bauen ihren Zirkel weiter aus.

Knapp 400 Jahre später leben Hexen, Vampire und alle anderen Fabelwesen nicht mehr im Verborgenen, sondern sind mittlerweile Teil der Öffentlichkeit. Als solchen veranstalten die Vampire Informationstreffen für Interessenten, also für Leute, die irgendwann mal zum Vampir werden wollen. Zu solch einem Treffen begleitet Ally trotz ihrer Abneigung den Übernatürlichem gegenüber ihre beste Freundin Jess. Dabei trifft sie auf Jonathan und ab da nimmt alles seinen Lauf. In ihr erwachen Erinnerungen an ein früheres Leben und starke Hexenkräfte – obwohl niemand in ihrer Familie eine Hexe ist. Jonathan hilft ihr dabei, herauszufinden, weshalb sie diese Kräfte besitzt. Und dabei entdeckt sie ihre Gefühle vor ihn. Doch sind sie wirklich von ihr? Oder sind sie ein Erbe aus einem früheren Leben?

Die Erzählstruktur

Die Geschichte wird aus Allys Sicht in der Ich-Form und in der Vergangenheit erzählt. Hin und wieder gibt es kurze Rückblicke aus Jonathans Sicht in die Zeit, in der er nach Kristy gesucht und mit seiner Schwester ein neues Leben begonnen hat.
Welche Sicht es ist und in welchem Jahr man sich befindet, wird am Anfang von jedem Kapitel erklärt. So kann man auch gut abschätzen, wie viel Zeit während der Geschichte vergeht.

Zwischen manchen Kapiteln befinden sich außerdem Tagebucheinträge. Zu wem diese gehören, wird auch recht schnell klar.

Mein Endruck zum Plot und zu den Wendungen

Genau so, wie es mir schnell klar war, zu wem die Tagebucheinträge gehören, hab ich auch gewusst, in welche Richtung sich der Plot bewegt. Leider war vieles sehr schnell vorhersehbar und viele Wendungen und Situationen haben gar nicht die notwendige Zeit bekommen, die sie bräuchten, um wirken zu können. So hatte ich ein wenig das Gefühl, durch die Ereignisse zu hetzen. Kamen wir in einer Situation an, war sie im nächsten Absatz schon wieder vorbei. So haben mich Wendungen leider auch nicht besonders getroffen oder überrascht. Es geschah alles zu schnell.

Auch mochte ich die Auflösung der verschiedenen Konflikte nicht. Es war mir immer wieder zu einfach. Hm, da ist ein Problem? Okay! Zack, gelöst. Da hätte ich mir manchmal einfach mehr gewünscht. Mehr Spannungsaufbau, mehr Zeit, um die Wirkung zu entfalten und ein kleines bisschen mehr Drama.

Der Verlauf der Geschichte gefiel mir dafür wirklich gut und das Ende hat mich gefreut. Dennoch hätten 200 mehr Seiten wirklich nicht geschadet. Allein schon, um die Charaktere ein wenig lebendiger zu machen. Ich mag den Erzählstil sehr gern von Saskia, daher bin ich wirklich ein bisschen enttäuscht über das Tempo der Geschichte.

Über Ally

Grade Ally wirkte ein wenig zu sprunghaft auf mich. An sich mochte ich sie ganz gern. Sie wurde in dem Glauben erzogen, dass das Übernatürliche gefährlich ist und ist deshalb entsprechend misstrauisch. Auch kann sie sich nur schwer mit der veränderten Situation anfreunden. Dass sie zunächst auch ihre Gefühle hinterfragt, ist für mich ebenso nachvollziehbar und wurde glaubhaft dargestellt. Die Entwicklung, die sie durchlebt, ging mir persönlich aber zu schnell und hatte für mich nur wenig Fleisch. Da hätte ich mir mehr Ereignisse gewünscht, die sie zum Nachdenken anregen und die ihr zeigen, dass es gut ist, wie es ist.

Der Konflikt, den sie mit ihren plötzlich erwachten Kräften hat, hätte gern ein wenig mehr im Mittelpunkt stehen dürfen, mit mehr Tamtam, mehr Schwierigkeiten und mehr Drama. Das war mir persönlich leider ein wenig zu flach und auch hier zu einfach gelöst.

Die Gespräche mit Kristy haben mich aber immer wieder amüsiert, da sie zu lustigen Situationen geführt haben und nur wenig hilfreich war. Das hat sehr gut gepasst. Ich mag den Humor sehr gern. Ally ist an sich auch ein toller Charakter und wirkt um einiges ernster und verantwortungsbewusster als Kristy.

Über Jonathan

Jonathan ist eigentlich genauso wie in Band eins. Anfangs ist er noch unsicher, ob er Kristys Reinkarnation wirklich endlich gefunden hat oder ob er sich wieder täuscht. Nach knapp 400 Jahren erfolgloser Suche kann man sein Misstrauen und seiner Verärgerung der Göttin Gaia gegenüber durchaus verstehen. Leider wird auch hier wieder zu schnell eine Lösung gefunden.

Trotz allem steht er Ally bei, während sie versucht, ihre Kräfte und ihre Vergangenheit zu entschlüsseln. Er tut alles für seine Schwester, ist immer noch ein richtiger Gentleman und durchaus daran interessiert, die Vampire noch mehr in das öffentliche Leben zu integrieren. Er ist außerdem einer der wenigen Vampire, der nichts gegen Hexen hat. Was es damit auf sich hat, wird ebenfalls in der Geschichte erklärt.

Die Antagonisten

Das Motiv und die Handlungen der Antagonisten waren mir persönlich ein wenig zu flach und zu einfach. Auch hier hätte mehr Drama und mehr Action nicht geschadet. Ein paar Intrigen mehr hätten die Spannung durchaus erhöht. Auch der Showdown am Ende wäre mit ein bisschen mehr Länge beeindruckender gewesen und hätte mich wirklich fassungslos gemacht. Hier darf gern mit der Boshaftigkeit gespielt werden. Saskia, trau dich, deine Charaktere ruhig ein Weilchen leiden zu lassen.

Die Nebenpersonen

Die Charaktere neben Ally und Jonathan hatten meiner Meinung nach auch nur wenig Fleisch. Es blieb nicht viel Zeit, um sie ebenfalls kennen zu lernen und ihnen Tiefe zu verleihen, was mich ein wenig traurig gemacht hat. Grade über die Hexen und die Struktur im Stamm hätte ich gern mehr erfahren oder über die unterschiedlichen Kräfte dort. Auch über die Vampire oder Allys beste Freunde gibt es noch so viel zu erzählen.

Der Aufbau der Gesellschaft ist dabei schon gut durchdacht und angedeutet worden und bietet viel Potenzial, um es weiter auszubauen und mit dieser Situation zu spielen. Auch die Charaktere können dabei mehr Tiefe und Präsenz vertragen.

Mein Fazit:

An sich hat mich Magica gut unterhalten. Es war schön, altbekannte Charaktere zu treffen und neue kennen zu lernen. Allerdings ging mir die ganze Geschichte einfach zu schnell. Saskia Stanner darf sich gern mehr Zeit nehmen, um Situationen wirken zu lassen und Spannung aufzubauen. 200 Seiten mehr und das Buch wäre ein absolutes Highlight für mich gewesen.
Außerdem mag ich den Aufbau der Buchwelt mit der alternativen Realität, in der das Übernatürliche mittlerweile fester Bestandteil des Alltags ist. Es bietet einfach noch viel Potenzial, um mehr dabei rauszuholen. Und ich hoffe, dass Saskia sich traut, mehr Zeit und mehr Drama in ihre Geschichten einfließen zu lassen, denn dann werden sie wirklich perfekt.

Somit erhält das Buch 5 von 10 Punkte von mir.

Weitere Informationen zu diesem Buch:

  • Seitenanzahl: 244 Seiten
  • Verlag: Eisermann Verlag
  • Preis: 12,90 € Borschiert, 3,99 € als eBook
  • ISBN: 978-3-96173-017-9
  • Gelesenes Format: Taschenbuch

Über die Autorin:

Saskia-StannerSaskia Stanner wurde 1996 in der Nähe von München geboren. Schon seit sie lesen kann ist sie eine riesige Leseratte und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sie nicht mehr auf den nächsten Teil ihrer Lieblingsbuchreihe warten wollte, sondern stattdessen selbst eine kleine Fortsetzung schrieb. Als sie dann durch Zufall die Internetseite Wattpad entdeckte, begann sie dort ihre eigenen Geschichten einem größeren Publikum kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dieses Publikum brachte einen neuen Drang in ihr Schreiben, sodass es sich in ihrem Alltag festsetzte.

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2 Kommentare zu „Rezension: Magica: Delta der Macht von Saskia Stanner

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