Rezensionen

Rezension: Nimmerlands Fluch von Salome Fuchs

Hallo ihr Lieben!

Heute rezensiere ich das Buch Nimmerlands Fluch von Salome Fuchs! Das Buch erschien am 10.10.2017 beim Drachenmond Verlag. Das Rezensionsexemplar habe ich von Salome Fuchs als Teil ihrer Bloggercrew bekommen. Vielen lieben Dank nochmal!

Klappentext:

Was wäre, wenn alles, was du in deiner Kindheit über Peter Pan gehört hast, eine einzige Lüge ist?
Peter Pans Macht knechtet nicht nur Nimmerland – auch in die Menschenwelt gelangt er immer wieder, um sich dort von Kinderseelen zu ernähren.
Es gibt nur einen Ausweg aus diesem Albtraum: Fay.
Doch die kann nicht glauben, dass sie es sein soll, die Pan besiegen wird. Und hinter jeder Ecke scheint ein Geheimnis zu lauern, das darauf wartet, seine spitzen Krallen tief in das Fleisch der ahnungslosen Opfer zu schlagen.

Design:

Das Cover ist wunderschön. Es zeigt eine Lichtung und einen goldenen Kompass. Blumen und Nebel sind am Rand zu sehen. Braun und Grün dominieren das Cover. Diese Farben passen wunderbar zu Nimmerland und zu dieser Geschichte, obwohl sie eigentlich düsterer ist. Mir gefällt es sehr!
Ob das Buch im Inneren verziert ist, kann ich nicht sagen, da ich das Ebook hatte.

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt mit der Wiedererweckung Pans. Es ist gleich zu Anfang sehr brutal und düster, was auch im Rest der Geschichte nicht abnimmt. Mir macht das nichts aus, da ich es auch mal düsterer mag, aber Leuten, die schwache Nerven haben, sollten das Buch nicht lesen.

Wendy erweckt Pan, der sofort in die Menschenwelt reist, um Kinderseelen zu verspeisen. Es wird sehr ausführlich beschrieben. Sobald wir Pans Wesen ein wenig näher kennen gelernt haben, schwenkt die Geschichte zu Fay um. Diese wurde von Gloria und Hook in die Menschenwelt gebracht, um sie vor Pan zu schützen. Laut einer Prophezeihung ist sie in der Lage, Pan zu besiegen. Daher wächst sie bei Adoptiveltern zusammen mit ihrem ebenfalls adoptieren Bruder John auf. Nur der Gärtner ist ihr Freund. Ihre Eltern sind grausam und misshandeln die Kinder bei Ungehorsam, sperren sie in den Keller und bestrafen sie wegen allem Möglichen. Fay leidet sehr darunter und besitzt kein Selbstbewusstsein, da ihre Adoptiveltern ihr immer wieder einreden, wie nutzlos sie sei.

Wir erleben ein paar kleine Einblicke in diesen Alltag, bevor Fay ihren Weg zurück nach Nimmerland findet. Mir ging das allerdings alles ein wenig zu schnell. Ich hätte mir gern mehr Zeit in der Menschenwelt gewünscht, um den Bruch und die Rückkehr nach Nimmerland noch bedeutungsvoller wirken zu lassen. So wirkte es leider ein wenig gehetzt- Dieser Eindruck hat sich auch erst im letzten Drittel der Geschichte verflüchtigt. Vorher hätte ich mir für vieles einfach etwas mehr Raum und ein bisschen mehr Erzählung gewünscht.

Auch die Entwicklung von Fay hätte noch ein bisschen mehr Raum gebraucht. Ihre Wandlung von dem misstrauischen Mädchen zur liebenden Tochter ging mir zu schnell. Es war schön und berührend, wie es geschildert wurde, hat in mir aber trotzdem einen gehetzten Eindruck hinterlassen.

Auch die anderen Charaktere wirkten sehr sympathisch, allerdings haben mir auch da oft Entfaltungsräume gefehlt. Gefallen haben mir vor allem der Indianerjunge Nahuel und die Meerfrauen. Sie wirkten am sympathischsten und haben sich schnell in mein Herz geschmuggelt. Vor allem Nahuel hat mich neugierig gemacht und ich hätte sehr gern noch mehr über ihn gelesen.

Mir hat allerdings gefallen, wie malerisch und gefühlvoll alles beschrieben war. Trotz der gefühlten Hektik konnten viele Gefühle gut wirken. So habe ich mit Fay gelacht, gehofft und gebangt. Ihre Gefühle und ihre Zweifel waren anschaulich beschrieben, sodass es für mich sehr leicht war, einen Zugang zu Fay zu finden. Ich konnte auch gut verstehen, dass sie anfangs zurück nach Hause wollte, aus Angst, sie könnte alles wieder verlieren und das Ganze wäre nur ein viel zu schöner Traum.

Auch der Gruselfaktor kam meiner Meinung nach nicht zu kurz. Pan ist grausam und so waren die Kapitel mit seiner Anwesenheit düster. Salome Fuchs hat es gut hinbekommen, Pans Grausamkeit zu beschreiben.

Das Ende hat mir dafür umso mehr gefallen. Es war gefühlvoll und ich hab auch ein paar Tränchen vergossen. Für mich war es genau richtig.

Fazit:

Das Buch ist trotz der gehetzten Stimmung am Anfang sehr gefühl- und stimmungsvoll. Fay und ihre Freunde haben mich berührt und die Geschichte hat mir sehr gefallen. Trotz allem hätte ich mir aber gewünscht, dass die Geschichte ein bisschen mehr Platz zur Entfaltung bekommen hätte. Ein bisschen ausführlicher an einigen Stellen hätte es also durchaus sein dürfen. Ich bin aber guter Hoffnung, denn die Geschichte hat viel Potenzial und ich freue mich auf weitere Werke von Salome Fuchs! Daher bekommt die Geschichte von mir 7 von 10 Punkten!

Vielen lieben Dank nochmal für das Rezensionsexemplar!

Weitere Infos:

  • Verlag: Drachenmond Verlag
  • Seitenanzahl: ca. 244 Seiten
  • Preis: 12,90 € als Taschenbuch, 3,99 € als eBook
  • ISBN: 978-3-95991-675-2

Über die Autorin:

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Salome Fuchs ist dreißig Jahre alt und lebt mit ihrer Hündin in einer Autoren-und-Hunde-WG im schönen Berlin. Sie arbeitet als Lerner-Expertin und ist eine von der Aktion Mensch geförderte Inklusionsbotschafterin. Als Kind konnte sie die Welt der Bücher nicht entdecken, viele Abenteuer blieben ihr so verborgen. Selbst als Erwachsene waren ihr Buchstaben noch fremd. Dreißig kleine Feinde machten ihr das Leben schwer, weshalb sie zu den aktuell 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland zählte. Erst als Erwachsene zog sie in die Schlacht um Rechtschreibung und Grammatik. Sie lernte richtig schreiben und lesen. Mittlerweile ist sie eine wahre Wortmagierin geworden und hat mit Nimmerlands Fluch ihr erstes Buch geschrieben.

Quelle: Drachenmond-Autorenseite

Weitere Rezensionen zu Nimmerlands Fluch:

2 Kommentare zu „Rezension: Nimmerlands Fluch von Salome Fuchs

  1. Hallo liebe Denise,

    eine wirklich schöne Rezension und ich kann dir tatsächlich in einigem Zustimmen. Für mich war es leider auch teilweise sehr schwer mich in die Charaktere wirklich reinzuversetzten. Es hätte insgesamt etwas mehr ausgearbeitet gehört. Das Sprunghafte hat mich tatsächlich auch immer mal wieder stutzen lassen. Hier merkt man das Debüt heraus, was aber gar nicht schlimm ist. Es wird viele Leser trotz allem begeistern können. Jeder hat ja doch immer eine andere Wahrnehmung bei Büchern, was auch ganz gut so ist. 🙂

    Liebe Grüße, Ruby

    PS: Und nochmal vielen Dank fürs Verlinken. 🙂

    Gefällt 1 Person

    1. Hallo Ruby,
      das freut mich, dass du es auch so siehst. 🙂 Ja, man merkt, dass es der erste Roman war. Aber wie du sagtest, es ist nicht schlimm und der Roman hat ja trotzdem durchaus Potenzial. Mit mehr Übung denke ich, dass die Autorin auf jeden Fall richtig gut wird. 🙂

      Sehr gern!

      Liebe Grüße

      Like

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