Rezensionen

Rezension: Splitterleben von Jenna Strack

Hallo ihr Lieben!

Heute rezensiere ich Splitterleben von Jenna Strack. Es erschien am 11. März 2017.

Klappentext:

Wenn ich mich an einen speziellen Moment erinnern soll, in dem mein bisheriges Leben einen Riss bekam und die ersten Splitter meine Wahrnehmung streiften, dann war es wohl der Abend, an dem ich nieste und hoffte, es wäre nichts Schlimmes. Doch irgendetwas in mir wusste es bereits: dass nichts mehr so sein würde wie zuvor. 

Die Welt der siebzehnjährigen Mia scheint zu zersplittern, als sie kurz nach einem Sportwettkampf erfährt, dass sie unter einer unheilbaren Krankheit leidet. Von einem Moment auf den anderen scheinen ihre jungen Träume unerreichbar; die so hart erkämpfte Sportlerkarriere, das Wunschstudium und auch ihre erste große Liebe rücken in weite Ferne. Doch während sie sich Tag für Tag erneut dem Kampf gegen ihren eigenen Körper stellt, erkennt sie, was wirklich zählt im Leben: jeden schönen Moment zu genießen und aus den vorhandenen Splittern etwas neues zusammenzusetzen.

Design:

Das Cover ist so wunderschön! Es hat einen unheimlich schönen Blauton und auch die Splitter passen perfekt zur Geschichte. Die junge Frau auf diesem Bild gibt die richtige Stimmung und Symbolik wider: Mia möchte frei sein, nicht mehr krank. Und für mich symbolisiert sie diesen Wunsch. Es passt einfach nur.
Auch im Inneren ist das Buch schön gestaltet. Immer wieder findet man einen Traumfänger, was sehr gut zur Geschichte passt. Vor allem der Krafttier-Kreis am Ende ist einfach schön anzusehen.

Meine Meinung:

Anfangs lernen wir Mia in ihrem „alten“ Leben kennen. Wir erfahren, wie viel sie trainiert, wie ehrgeizig sie ihren Träumen nachjagt und wie sie von ihrer Karriere und von einer Beziehung mit Tobi träumt. Doch dann wird sie mal wieder krank. Dennoch gewinnt sie eine Meisterschaft, wird dann aber zu einer Zwangspause gezwungen. Als es ihr immer schlechter geht, beginnt sie zu ahnen, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. An dem Tag, an dem sie dann im Krankenhaus wegen Nierenversagen erwacht, sieht sie sich in all ihren Befürchtungen bestätigt und ihr Leben zerbricht zu einem Scherbenhaufen.

In diesem Buch wird der Leidensweg einer jungen Frau mit systemischen Lupus erythemathodes gezeigt: Die Diagnose, der Weg bis zur Akzeptanz der eigenen Krankheit und den zerbrechenden Freundschaften. Da alles in der Ich-Perspektive erzählt wird, kriegen wir die Emotionen direkt mit, ebenso wie Mias Gedanken.
Immer wieder möchte sie dagegen ankämpfen, möchte ihr altes Leben zurück. Doch es gibt kein Zurück und so muss sie lernen, sich mit der Müdigkeit und dem Wolf in ihrem Inneren abzufinden, nein, beides zu akzeptieren und als Teil von ihr zu sehen.

Mia selbst macht dabei die größte Entwicklung durch. Anfangs möchte sie um ihren Traum, eine Lauferkarriere zu starten, kämpfen. Sie schont sich selbst dabei gar nicht und ignoriert alle Proteste ihres Körpers – bis es zu spät ist. Auch dann noch wehrt sie sich und es dauert, bis sie die Situation akzeptieren kann. Sie kommt zu wichtigen Erkenntnissen über sich und die Leute in ihrem Umfeld und merkt, wem sie wirklich vertrauen kann.

Ihre Freunde hingegen akzeptieren ihre Erkrankung nicht. Sie denken, sie müsse nur genug kämpfen und dass sie bald wieder fit wird. Auf mich wirkten sie engstirnig, ignorant und nur an Mias Sporttalent interessant. Vor allem Tobi, Mias Schwarm und ein absolut vielversprechender Läufer, war einfach nur unsympathisch. Man merkt schnell, was seine wahre Intention ist. Auch Nele und Tessa sind nicht so unschuldig oder lieb, wie es immer den Anschein hat.

Generell hat Mia sehr mit ihrem Umfeld zu kämpfen. Keiner versteht, wie sie immer so müde sein kann, obwohl sie nichts tut. Es dauert, bis sie Akzeptanz durch andere findet.

Manche Personen, die Mia akzeptiert haben, habe ich dabei besonders ins Herz geschlossen. Sie waren so herzlich und lieb.

Mir gefielen vor allem die Wendungen. Sie waren mitreißend und glaubhaft erzählt. Und die Emotionen kamen kein bisschen zu kurz. Bei vielem flossen die Tränen. Es ist ein Buch, das wirklich unter die Haut geht.

Fazit:

Dieses Buch schafft es, eine schwierige Thematik auf eine gefühlvolle und verständliche Art näher zu bringen. Es ist fast unmöglich nicht mit Mia und anderen Betroffenen mitzufühlen. Und ich hab nun gelernt, was es heißt, mit einer schweren Erkrankung leben zu müssen. Das Buch hat mich auch nach Tagen noch nicht losgelassen und ich denke oft über diese Krankheit oder die Betroffenen nach. Für mich war es also wirklich ein absolutes Highlight in diesem Jahr und ich bin Jenna Strack sehr dankbar, dass sie dieses Buch geschrieben hat! Ich gebe dem Buch also 10 von 10 Punkten.

Weitere Infos:

  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
  • Seiten: 278 Seiten als Taschenbuch
  • ISBN:
    • ISBN-10: 154233778X
    • ISBN-13: 978-1542337786
  • Preis: 12,00 € als Taschenbuch

Über die Autorin:

jennastrack-2
Die Autorin Jenna Strack – Quelle: http://www.jennastrack.de/about/

 

Ich schreibe, also bin ich – dieser Spruch trifft zu 100% auf mich zu. Ich schreibe schon seit vielen Jahren sowohl beruflich als auch privat. Nachdem ich mehrere Jahre einen erfolgreichen Blog auf- und ausgebaut habe, habe ich mich dazu entschlossen, meine Leidenschaft wieder in Richtung des gedruckten Buches zu lenken, denn hier fühle ich mich besonders heimisch. Ich liebe es, wenn Charaktere in meinen Gedanken zum Leben erwachen und mir ihre Geschichte erzählen wollen. Es kann schon mal passieren, dass ich an mehreren Geschichten gleichzeitig arbeite, weil ich mich voller Herzblut von einem Leben ins anderen stürzen möchte.

Neben dem Schreiben zählt vor allem mein Hund zu meinen großen Leidenschaften.

Jenna Strack wurde 1985 in Hannover geboren, wo sie seitdem lebt, arbeitet und schreibt. Neben ihrer Neuerscheinung „Nachtbeben“ ist auch ihre romantische Liebekomödie „The Social Netlove – Liebe ist niemals offline“ erhältlich.

Quelle: http://jennastrack.de/about/

2 Kommentare zu „Rezension: Splitterleben von Jenna Strack

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