Rezensionen

Rezension: Im Schatten deines Herzens von Kerstin Arbogast

Heute rezensiere ich das Buch Im Schatten deines Herzens von Kerstin Arbogast. Es erschien im Drachenmond Verlag.

Klappentext:

„Meine Flucht war sinnlos. Bereits jetzt in diesem Moment gehörte ich dir.“Wenn aus Träumen Albträume emporwachsen, ein Jäger zum Gejagten und eine Gejagte selbst zur Jägerin wird, dann finden Märchen und Fabeln ihren Weg in die Wirklichkeit.
Um zum Star der elterlichen Pferdeshow zu werden, ist dem Stuntreiter Jarosch kein Preis zu hoch. Eine geheimnisvolle wie gefährliche Stute soll ihm zum erhofften Erfolg verhelfen – selbst wenn sie ihn seine Seele kostet.
Als Johanna Jarosch und seinem wilden Pferd begegnet, kann sie sich deren Faszination nicht lange verschließen. Doch kann sie die dunklen Schatten der beiden verscheuchen, ohne selbst davon verschlungen zu werden?

Design:

Das Cover ist ganz schön. Man erkennt ein junges Mädchen mit geschlossenen Augen, sowie ein weißes Pferd. Drum herum wurden weiße Blätter und zarte Blüten zur Verzierung platziert. Leider finde ich es aber nicht atemberaubend, sondern einfach nur okay. Es passt zur Geschichte, würde mich im Laden aber leider nicht anlocken.

Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt mit Jaroschs Jagd nach der Stute, macht zwischendurch dann aber Sprünge in der Zeitspanne zur Zeit danach, was mich anfangs echt irritiert hat. Vor allem die Textpassagen der Stute haben mich verwirrt. Es wird zwar im Laufe erzählt, was weiterhin passiert ist, aber manchmal rückt das ein bisschen in den Hintergrund. Nach ein paar Seiten lernt man auch Johanna kennen, die mit ihrer Familie erst hergezogen ist und sich sofort mit den Nachbarn in ihrem Alter angefreundet hat. Sie ist begeisterte Reiterin und hat ihr Pony auf dem Talwiesenhof, auf dem auch Jarosch seine Stute unterbringt. So laufen sie sich immer wieder über den Weg. Da sie auch in die selben Kurse in der Schule gehen, kreuzen sich auch dort ihre Wege. So kommt es, wie es kommen muss: Jarosch vernachlässigt die Stute, da sie ihm nur Probleme bereitet. Johanna nimmt sich ihr an und säubert täglich ihre Box etc. So entwickelt sich ein gutes Verhältnis zwischen ihr und der Stute und auch das Verhältnis zu Jarosch wird besser. Jedoch kommen dann noch einige Schwierigkeiten auf die beiden zu.

Anfangs plätschert die Geschichte so ein wenig daher. Spannend wird es erst, als Jarosch Johanna ins Vertrauen zieht und ihr nach und nach Einzelheiten über die Jagd erzählt. Und auch die Vorfälle auf dem Talwiesenhof lassen die Spannung steigen. Das Finale hab ich dabei regelrecht verschlungen und auch das Ende war schön.

Leider hatte ich aber den Eindruck, dass es manchmal zu viele Konflikte gab, die dann doch in den Hintergrund gerückt und ein wenig vergessen wurden. Später wurden sie zwar wieder aufgegriffen, aber es war dennoch sehr viel, das im Argen lag, sodass man auch leicht den Überblick verloren hat.

Jarosch war mir dabei anfangs sehr unsympathisch. Er hat die Stute nicht gut behandelt und wirkte generell wenig vertrauenswürdig und sehr düster. Ich hatte keinen guten Eindruck von ihm. Das hat sich aber im Laufe der Geschichte gebessert. Er ist mir dann auch sehr ans Herz gewachsen. Dabei hat er auch eine beachtliche Entwicklung durchgemacht.

Johanna dagegen war von Anfang an sehr lieb und schüchtern. Sie ist eine typische Pferdeliebhaberin, total brav und bleibt im Grunde auch die ganze Geschichte über so. Ich fand es ein wenig schade, dass man von ihrer Vergangenheit gar nichts erfahren hat. Sie wirkte so auf mich leider sehr platt. Mehr Tiefe gewann sie leider auch im späteren Verlauf auch nicht dazu und ich konnte in ihrem Charakter auch keine Weiterentwicklung erkennen.

Die Freunde von Johanna lernen wir auch nur oberflächlich kennen. Gregor steht auf die Dorf-Schönheit Skye, die ihn aber nicht beachtet. Außerdem verbindet ihn irgendein Konflikt mit Jarosch, der sich bis knapp vor dem Ende durchzieht. Verena steht auf Gregors besten Freund Micha, die dann unzertrennlich sind, obwohl Micha wie ein taktloser Idiot wirkt. Das sind aber so die einzigen Punkte, die man über die Freunde erfährt.

Auch die Brüder von Jarosch werden nur oberflächlich dargestellt. Adam, der ältere Bruder, ist der Star der Pferdeshow und hat eine große Karriere vor sich. Matti hingegen ist das Nesthäkchen und sieht in seinen Brüdern seine Vorbilder.

Dafür spielen natürlich die Stute und die Pferde von Jarosch und Johanna eine große Rolle. Ich bin jetzt nicht so ein großer Pferdefan, aber sie wurden doch echt schön und toll beschrieben. Vor allem die geheimnisvolle Stute hatte etwas faszinierendes an sich. Sie wurde mir gegen Ende auch sympathischer, obwohl sie anfangs doch sehr düster und aggressiv war.

Die Geschichte war also für mich nicht unbedingt ein Highlight, aber dennoch sehr schön. Ich hab das Lesen mehr und mehr genossen.

Fazit:

Für Pferdeliebhaber dürfte das Buch sicher was sein. Aber auch Leute, die Liebesgeschichten mit einem Hauch Fantasy und Märchen mögen, dürften bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen. So war es für mich okay. Die Abschnitte in der Sicht der Stute sind verwirrend. Dafür wird die Geschichte zum Ende hin immer spannender und alle Fragen wurden geklärt. An manchen Charakteren hat es meiner Meinung nach an Tiefe gefehlt, aber Jarosch war dafür am Ende sehr sympathisch. Ich gebe dem Buch also 6 von 10 Punkten.

Vielen Dank an Kerstin Arbogast für das Rezensionsexemplar und die Geschichte an sich!

Weitere Infos:

  • Seiten: 430 Seiten als Softcover
  • Verlag: Drachenmond Verlag
  • ISBN: 978-3-95991-077-4 (Softcover)/ 978-3-95991-177-1 (E-Book)
  • Preis: 14,90 € als Softcover / 4,99 € als E-Book

Über die Autorin:

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Quelle: Drachenmond Verlag

Kerstin Arbogasts Liebe zu Jugend- und Fantasyliteratur entstand, zugegebenermaßen, mit einem Jungen, der im Sonnenlicht funkelt. Der Traum, eine eigene Geschichte auf Papier zu bannen, erwachte jedoch erst Jahre später.
Sie liebt Bücher mehr als Ebooks, Bücherregale mehr als Schuhregale, Fernsehserien mehr als Kinofilme, Schokoeis mehr als Brokkoli, Sonntage mehr als Montage, Land mehr als Stadt, Hunde mehr als Pferde – aber auch nur, weil ihre beiden Hütehunde bei dieser Entscheidung ein Wörtchen mitzureden hatten.

Quelle: Drachenmond Verlag

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